Von A - Z Wanderwissen

Wanderwissen von A - Z


Folgende Liste wird fortlaufend ergänzt. Deshalb schaut gerne immer Mal wieder vorbei !

Ausrüstung !

Zur elementaren Wanderausrüstung gehört: Ein gut sitzender Wanderrucksack, funktionale Bekleidung und passende Wanderschuhe. Optional können nach Belieben auch Wanderstöcke benutzt werden.


Weiterhin kann das Equipment um viele weitere nützliche und weniger nützliche Artikel erweitert werden. Egal ob Schlafsack, Zelt, Kocher, die Outdoorbranche hat sich darauf eingestellt und hält reichliches Zubehör für alle wanderbegeisterten Outdoorenthusiasten bereit.


Gehzeit !

Die reine Gehzeit beschreibt die Zeitdauer der Wanderung vom jeweiligen Startpunkt bis zum Endpunkt des Wanderweges ohne Pausen.

Bei der Berechnung der Gehzeit spielen Faktoren wie die angegebenen Kilometer = Horizontaldistanz und die Höhenmeter = Vertikaldistanz eine entscheidende Rolle.

Durchschnittlich kann man pro Stunde von einer Wegstrecke von ca. 3,5 - 4,0 Kilometer ausgehen, die ein Erwachsener erwandern kann. ( Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. )


Jetzt kommen allerdings die Höhenmeter ins Spiel. Je mehr Höhenmeter eine Wandertour beinhaltet, desto mehr Zeit nimmt die Wanderung in Anspruch. Durchschnittlich gilt hier die Richtlinie, dass man für 300 Höhenmeter circa 1 Stunde benötigt - je nach Geländeform.


Höchster Punkt vs. Niedrigster Punkt !

Die Angaben "höchster und niedrigster Punkt", sagen aus, wo wir auf den höchsten und den niedrigsten Punkt unserer Wanderstrecke treffen.

Diese Punkte können je nach Geländeform zu Anfang, im Mittelteil oder am Ende unsere Wanderstrecke zu finden sein.


Höhenmeter = Gesamthöhenmeterangabe !

Wie setzt sich die Höhenmeterangabe zusammen? Und wie wird sie berechnet?


 

Bei den Daten und Fakten zu meinen Wandertouren könnt Ihr immer die Höhenmeter sehen, die eine Tour parat hält.

Berechnet wird sie folgendermaßen.


Dazu ein Beispiel: Angenommen wir starten im Tal bei 82 Höhenmeter N.N. ( Normal-Null über dem

Meeresspiegel ) und steigen auf 196 Höhenmeter bergauf, dann haben wir bereits jetzt schon 104 Höhenmeter absolviert.

Steigen wir jetzt den Wanderweg nochmal bergab, zum Beispiel auf 94 Höhenmeter und dann wieder bergauf auf 185 Höhenmeter, dann addieren sich diese Meter abermals um diese Differenz, in unserem Fall dann also um 91 Höhenmeter, dazu. Als Gesamtsumme haben wir dann schlussendlich die oben genannten 104 Höhenmeter plus die 91 Höhenmeter.  Ergibt zusammen also = 195 Höhenmeter.


Je mehr Auf-  und Abstiege ein Wanderweg also enthält, desto höher die Gesamthöhenmeterangabe.


Höhenmeter in den Bergen !

Ihr wollt in den Bergen zum Beispiel einen 3000er besteigen? Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Ihr jetzt 3ooo m ( im Grunde genommen also 3 Kilometer) bergauf wandern müsst.

Denn meistens liegt der Startpunkt bereits auf etlichen Höhenmeter über Normal-Null ( = N.N. - N.H.N ) = Meeresspiegel der Nordsee - beziehungsweise in Österreich auf Meter über Adria ( = m.ü.A. ) und in der Schweiz auf Meter über Meer ( = m.ü.M. ).


Dazu ein Beispiel: Das Tannheimer Tal in Österreich liegt als Hochtal bereits auf ca. 1100 m ü.A. -

Möchte ich jetzt den Gipfel des Rot Flüh erobern, der auf 2.108 Höhenmeter ü.A liegt, dann muss ich lediglich noch 1008 Höhenmeter bezwingen.


Dies ist übrigens zum Beispiel auch beim Mount Everest so. Mit seinen 8.848 Meter über dem Meeresspiegel gilt er als höchster Berg der Welt. Wenn wir jedoch nur die absolute Höhe des Mount Everest vom Fuße des Berges bis zum Gipfel berechnen, kommen wir gerade mal auf schlappe 3.500 Gesamthöhenmeter.


Hier stellt dann zum Beispiel der Denali in Alaska mit seinen 6.190 absoluten Höhenmeter selbst den Mount Everest locker in den Schatten.


Diese Berechnung gilt  für alle Berge, Erhöhungen, egal ob Mittelgebirge oder die Bergwelt !

Eine weitere Berechnung kann übrigens auch vom Erdmittelpunkt aus gemessen werden. Dies ist dann die sogenannte geozentrische Maximaldistanz.


Höhenmeter über dem Meeresspiegel - Nordsee, Adria, Mittelmeer .... !

Wer wandert, möchte auch gerne wissen, wie viele Höhenmeter der Wanderweg parat hält.


Angabe für Deutschland:

Wer im deutschen Mittelgebirge oder in höher gelegenen Gebirgen wandert, findet meist die Bezeichnung N.N. oder N.H.N für => Normal-Null oder Normal-Höhen-Null <=

Der Messpunkt 0 liegt in der Nordsee im niederländischen Amsterdam.


Angabe für Österreich:

Wer in Österreich wandert, findet die Bezeichnung m.ü.A. für => Meter über Adria <=

Der Messpunkt 0 liegt im Molo Sartorio ( Hafenbecken ) von Triest.


Die Höhendifferenz zwischen Deutschland und Österreich liegt bei +25 bis 34,6 cm - Normalhöhennull


Angabe für die Schweiz:

Wer in der Schweiz wandert, findet die Bezeichnung m.ü.M für => Meter über Meer <=

Der Messpunkt 0 liegt am Repère Pierre du Niton in Hafen von Genf. Die Höhe wird vom mittleren Pegel in Marseille am Mittelmeer abgeleitet.


Schwierigkeitsgrade !

Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade für Wander- & Bergwege geben die verschiedenen Skalen der Alpinen Länder wieder.

Bisher gibt es kein einheitliches System. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz gelten teilweise verschiedene Einteilungen.

Nachfolgende Klassifizierungen beinhalten die häufigsten Einteilungen in den Bergregionen. Die hier vorgestellten Skalen des Schwierigkeitsgrades gelten nur bei trockenen Wetterbedingungen. Bei Regen, Schnee oder schlimmeren Wetterbedingungen können sich die Verhältnisse in den Bergen drastisch ändern. 

Die Klassifikation von Wanderwegen in den Bergen:


  • Talwege

keine Klassifikation // Meist gut zu gehende Wanderwege im Tal - keine Absturzgefahr. Die Pflege obliegt oft den zugehörigen Gemeinden

  • Einfache Bergwege

Klassifikation => blaue Markierung /  T2. Die Wanderwege enthalten einen Pfadanteil und steil ansteigende Passagen. Sie weisen meist keine absturzgefährlichen Stellen auf.

  • Mittelschwere Bergwege

Klassifikation => rot Markierung / T3. Die Wanderwege sind überwiegend schmal und enthalten oft steil - und zum Teil absturzgefährdete Passagen. Zudem können kurze versicherte Stellen vorkommen mit Stahltritten, Seilen ....

  • Schwere Bergwege

Klassifikation => schwarz Markierung / T4 bis T6. Die Bergwege sind schmal, zumeist steil und absturzgefährdet. Passagen mit versicherten Wegabschnitten und/oder einfachen Kletterstellen kommen vor. Hier ist Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk definitiv erforderlich.

Schwierigkeitsskala des DAV !

Die Einteilung des Schwierigkeitsgrades des DAV = Deutscher Alpenverein:


Farbe: blau = einfacher Wanderweg

Farbe: rot = mittelschwerer Wanderweg

Farbe: schwarz = schwerer Wanderweg


Zu finden ist diese Einteilung zumeist auf den ( gelben ) Wegweiser in den Bergregionen. Als farbiger Punkt informieren sie dabei über die zu erwartende Wegestrecke und den Schwierigkeitsgrad.

Die SAC-Wanderskala !

2002 wurde die SAC-Wanderskala des Schweizer-Alpen-Clubs eingeführt. Unterteilt ist sie in sechs verschiedene Schwierigkeitsgrade.


  • T1 = Leichter Talweg / Farbe gelb

Gut ausgebaute Wege / Wanderwege. Absturzgefahr kann weitestgehend ausgeschlossen werden. Auch mit normalem festen Schuhwerk begehbar. Wegstrecken oft ohne Wanderkarte wanderbar.


  • T2  =Einfacher Bergweg / Farbe : weiß-rot-weiß // Klassifikation des DAV : blau

Meist gut ausgebaute Wanderwege mit teils steilen Passagen, Absturzgefahr nicht völlig ausgeschlossen. Trittsicherheit von Vorteil. Gutes Schuhwerk empfehlenswert.


  • T3 = Mittelschwerer Bergweg / Farbe : weiß-rot-weiß/weiß-blau-weiß //  Klassifikation des DAV : rot

Oft keine sichtbaren Wege. Ausgesetzte versicherte Passagen ( Stahltritte, Drahtseile .... ) Zu Hilfenahme der Hände von Vorteil. Zum Teil exponierte Passagen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, Schrofengelände. Gute Trittsicherheit nötig, sowie gutes Schuhwerk. Alpine Erfahrung sollte vorhanden sein.


  • T4 = Schwerer Bergweg / Farbe : weiß-blau-weiß // Klassifikation des DAV : schwarz

Oft keine Wege erkennbar. Zu Hilfenahme der Hände von Vorteil. Exponiertes Gelände, schwierige Graspassagen, Schrofengelände. Im höher gelegenen Gebirge einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Alpine Erfahrung und Vertrautheit mit ausgesetztem Gelände nötig. Gutes Schuhwerk. Kenntnisse der Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen nötig.


  • T5 = Schwerer Bergweg / Farbe : weiß-blau-weiß //Klassifikation des DAV : schwarz /        Teilweise "Alpine Routen".

Oft kein Weg erkennbar. Einfache Kletterpassagen. Ausgesetztes, oft anspruchsvolles steiles Schrofengelände. Im höher gelegenen Gebirge Firnfelder und apere Gletscher / Ausrutschgefahr. Bergschuhe. Sichere Kenntnisse der Geländebeurteilung, gute Alpine Erfahrungen und gutes Orientierungsvermögen. Elementare Erfahrungen im Umgang mit Pickel und Seil.


  • T6 = Schwerer Bergweg / Farbe : weiß-blau-weiß // Klassifikation des DAV : schwarz /        Teilweise "Alpine Routen".

Meistens kein Weg erkennbar. Kletterstellen bis Schwierigkeitsgrad II. Ausgesetzte Passagen, steiles Schrofengelände. Apere Gletscher mit  Ausrutschgefahr. Meistens unmarkiert. Sehr gute Alpine Erfahrungen nötig. Kenntnisse im Umgang mit technischen Hilfsmitteln für dem Alpinen Raum.


Wanderwegearten !

Neben der Unterscheidung: Wanderweg, Küstenwanderweg und Bergwanderweg unterscheiden wir zusätzlich:


  • Rundwanderwege: Start.- und Endpunkt sind identisch
  • Streckenwanderwege: Start.- und Endpunkt sind unterschiedlich
  • Lassowanderwege: Mischform aus Rund.- und Streckenwanderweg


Auch Themenwanderwege erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Start- und Endpunkt können sowohl identisch, als auch unterschiedlich sein.


Weiterhin finden sich noch Weitwanderwege / Fernwanderwege, die eine Mindestlänge von 300 Kilometer aufweisen müssen, um als solcher zu gelten.


Darüber hinaus finden sich noch spannende Schluchtenwege und Klettersteige, die ebenfalls in offizielle Schwierigkeitsgrade eingeteilt werden.

Quellenangaben: Eigene Erfahrungen und Recherche im Internet. ( Wikipedia, DAV, SAC .... )


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